Von A wie Abschiebung bis Z wie Zwangsumzug.
Das Leben vieler junger Menschen ist belastet durch Sozialabbau, Arbeitslosigkeit und wachsenden Leistungsdruck. Ihre Chancen sind abhängig vom Geldbeutel der Eltern, und der wurde durch die Kürzungen von Sozialleistungen und Löhnen in den letzten Jahren immer weiter geschröpft. Jugendliche sind deshalb nicht zwangsläufig politikverdrossen – sie haben nur keinen Bock auf die herrschende Art von Politik. Fakt ist: Die Politik ist jugendverdrossen. Die Regierung nimmt denjenigen Zukunftschancen, die sich am wenigsten wehren können.
Im Alltag von Jugendlichen heißt das, dass ihre Interessen missachtet werden, dass ihr Jugendzentrum dicht gemacht wird, und dass sie hunderte Bewerbungen schreiben, um am Ende doch keinen Ausbildungsplatz zu bekommen. In keinem hochindustrialisierten Land hängen die Chancen auf ein erfülltes und selbst bestimmtes Leben so eng mit den finanziellen Verhältnissen im Elternhaus zusammen, wie in der Bundesrepublik, Bremen bildet da keine Ausnahme.
DIE LINKE fordert:
Die gemeinsame Aufgabenwahrnehmung der Kommunen und der Bundesanstalt für Arbeit soll nach dem Willen der schwarz-gelben Bundesregierung zukünftig aufgelöst werden.
DIE LINKE spricht sich dabei gegen das Modell einer getrennten Aufgabenwahrnehmung aus. Zwei getrennte Behörden, das bedeutet höheres Datenaufkommen, höherer Verwaltungsaufwand und eine höhere Fehlerquote. Die Betroffenen hätten sich mit unterschiedlichen Öffnungszeiten und Anlaufstellen sowie doppeltem Papierkrieg abzumühen.
Doppelstrukturen würden zudem die Kosten in die Höhe treiben sowie die Kassen von Bund und Ländern belasten.
Statt die bisher gewachsenen Strukturen zu zerschlagen, sollten die Abläufe verbessert werden.
Das Konzept ‚Stopp der Jugendgewalt‘ soll fortgeführt werden. Für DIE LINKE ist es der falsche Weg, soziale Schieflagen über eine zunehmend repressive und polizeinahe Form von Jugendarbeit lösen zu wollen. DIE LINKE fordert, dass wesentlich mehr Geld und Energie in sozialpräventive Maßnahmen gesteckt wird, statt nur kriminelle Karrieren frühzeitig zu identifizieren.